Genealogie-Konferenz der Superlative

Mit Online-Version bricht "RootsTech Connect 2021"
alle Teilnahme-Rekorde

Genealogie-Konferenz RootsTech Connect 2021
Screenshot RootsTech Connect 2021

Die weltweit größte Konferenz für Familien- und Ahnenforschung lockte schon in den letzten Jahren zehntausende zur mehrtägigen Veranstaltung in Salt Lake City (Utah, USA). Nun zeigen die Anmelde-Zahlen, dass die wegen Corona als Online-Konferenz angekündigte „RootsTech Connect 2021“ noch globaler wird und der größte Ahnenforscher-Treff aller Zeiten.

Es sollte sie nicht das gleiche Schicksal ereilen, wie andere Tagungen in Zeiten der Corona-Pandemie: Am 1. September 2020 hatten die Veranstalter bekannt gegeben: „… die ursprünglich vom 3. bis zum 6. Februar 2021 in Salt Lake City in Utah geplante RootsTech 2021 (wird) nun als kostenlose virtuelle Online-Veranstaltung vom 25. bis zum 27. Februar 2021″ stattfinden. (wir berichteten) Das Besondere an dieser Konferenz, die von FamilySearch International veranstaltet wird, einem Unternehmen der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (häufig bezeichnet als „Mormonen“): Die Teilnahme ist KOSTENLOS und bedarf lediglich einer vorherigen Registrierung.

Globaler Anmelde-Boom

Die Ankündigung des dreitägigen, digitalen Genealogen-Treffs hat sich rasend schnell verbreitet. Und die Möglichkeit zur Teilnahme vom heimischen PC aus – und dazu noch kostenlos – hat viele überzeugt. Viele, die sonst nicht an diesen Konferenzen teilnehmen. Bereits Anfang Oktober gab es mehr als 100.000 Anmeldungen. Eine Rückfrage bei FamilySearch ergab: Aktuell (4. November) sind schon über 140.000 Registrierungen eingegangen. Wie vom „staff“ der RootsTech Connect zu erfahren war, kommen sie aus insgesamt 176 Ländern. Das sind über 85 Prozent aller Nationen weltweit!

Als im Jahr 2016  das Überschreiten der 25.000er-Grenze  bejubelt wurde, kamen die Teilnehmenden aus allen 50 US-Bundesstaaten und aus 30 weiteren Ländern. Das neue, von der COVID-19-Pandemie erzwungene, komplett digitalen Format RootsTech Connect 2021 hat somit einen wahren „run“ auf die Veranstaltung ausgelöst. Die RootsTech Connect 2021 wird nun zum globaler Ahnenforscher-Treff.

Einfache Registrierung zur RootsTech Connect 2021

Onlone-Anmeldung RootsTech Connect 2021
Screenshot Anmelde-Formular zur RootsTech Connect 2021

Bei der in deutscher Sprache möglichen Registrierung für den Ahnenforscher-Treff im Internet werden nur der Namen, das Herkunftsland  und die E-Mail-Adresse abgefragt. Mit Ja oder Nein soll man auf die Fragen antworten, ob man schon einmal an RootsTech teilgenommen hat, und ob man per E-Mail über Aktualisierungen zur RootsTech Connect informiert werden möchte.

Die Frage nach früherer Teilnahme brachte ein überraschendes (oder auch nicht) Ergebnis: 85 Prozent haben bei „Nein“ geklickt. Sie sind also zum allerersten Mal dabei. Die Möglichkeit von zuhause oder unterwegs am PC, Tablet oder Smartphone – zudem kostenlos – mit zu tagen, hat so ganz neue Kreise erschlossen.

Näher an den Zielgruppen

Dabei hatten die Veranstalter im vergangenen Jahr ihre Zielgruppe schon wesentlich erweitert. Zum im Oktober 2019 erstmals in London veranstalteten „Ableger“ der RootsTech kamen etwa 10.000 Menschen. Viele davon Europäer, die bisher noch nie zur Hauptveranstaltung in Salt Lake City gereist waren. Diese Londoner RootsTech, die vom 5. bis 7. November 2020 zum zweiten Mal durchgeführt werden sollte, wurde bereits im vergangenen Sommer wegen der Corona-Bedrohung auf Herbst 2021 verschoben.

Treffen der Genealogie-Community

Fachliche Information und Entwicklungen aus dem Bereich der Computer-Genealogie sind das eine bei diesen Konferenzen. Doch sie haben natürlich auch immer eine wichtige soziale Funktion: Hier treffen sich begeisterte Hobby-Ahnenforschen untereinander und mit Profis, die sie sonst nur von Mailing-Listen oder aus Webinaren kennen. Bei einer Online-Veranstaltung sind solche persönlichen Treffs  – bisher – natürlich eingeschränkt. Weit über einhunderttausend Teilnehmenden an hunderten von Einzelvorträgen und Workshops erschweren Zwiegespräche!

Aber die – in der Corona-Zeit – gestärkte Online-Kompetenz wird hierfür sicher noch Mittel und Wege finden. Schon bisher haben die notwendigen Kontaktbeschränkungen den Einsatz von  digitaler Konferenztechnik in Genealogie-Kreisen weit(er) verbreitet. Bis zur RootsTech Connect im Februar 2021 wird es wohl noch technische Fortschritte geben, die auch das Plaudern und „socializing“ beim globalen Ahnenforscher-Treff erleichtern. Umarmungen und Küsschen aber gibt’s auch dann nur virtuell.

global_genealogy_conference_2021

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